10.11.2023, Evaluation
Ergebnisse der Evaluation der Runden Tische liegen vor
Nachdem vor knapp fünf Jahren die ersten Runden Tische im Kreis Gütersloh etabliert wurden, liegen nun in einer Gesamtschau die Erkenntnisse aus der Evaluation vor.
Die Universität Paderborn hat die Ergebnisse der wissenschaftlichen Evaluation der Runden Tische im Kreis Gütersloh vorgelegt. Lydia Hagemann und Professor Bardo Herzig, die das Format der Evaluation für das Projekt Schule und digitale Bildung entwickelt haben, konnten nun die zentralen Erkenntnisse der Auswertung zusammenfassen.
Der Ansatz der Evaluation bestand in der Annahme, dass die Wirkungen bzw. Erträge der Runden Tische davon abhängen, wie sie gestaltet sind, wie sie von den Beteiligten wahrgenommen werden und welche Arbeitsprozesse sich daraus entwickeln. Zu allen drei Bereichen wurden die beteiligten Akteure mit einem standardisierten Fragebogen online befragt.
Die Ergebnisse zeigen überwiegend positive Haltungen zum Runden Tisch. Die Teilnehmenden sehen ihn als wichtige Unterstützung im Digitalisierungsprozess der Schulen. Überaus positiv werden die Kommunikation und Atmosphäre der Runden Tische bewertet. Die Mitglieder von Schulen/Schulleitungen benennen als größten Ertrag der Runden Tische den Einblick in und das Verständnis für die Bedingungen und Prozesse beim Träger, verbunden mit einer Verbesserung der Kommunikation und der Berücksichtigung schulischer Anliegen. Die Mitarbeiter*innen der Träger sehen wiederum die verbesserte Unterstützung der Schulen als Gewinn. Sie erlangen durch die Runden Tische ein größeres Verständnis für die Bedingungen und Prozesse der Schulen, gewinnen besseren Einblick in die Notwendigkeit von Anschaffungen sowie Unterstützung bei der Weiterentwicklung ihres Medienentwicklungsplans.
Kurzum: Das Format der Runden Tische hat sich etabliert und bewährt. Es wird als hilfreich wahrgenommen und stellt eine gute Struktur für die gemeinsame Arbeit von Träger und Schulen dar.
Der nächste Entwicklungsschritt wird die Übergabe der Runden Tische in die Eigenverantwortung der Kommunen und das Zurückziehen des Projekts „Schule und digitale Bildung“ sein. Geplant ist auch eine stärkere Bezugnahme auf pädagogische Aspekte der Digitalisierung. Das Format ist jedoch nicht nur für das Thema Digitalisierung nutzbar, sondern auch für andere Inhalte. Damit bietet es viel Potenzial, als etablierte Arbeitsform weitergeführt zu werden.