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Margarete Mehdorn.jpg Margarete Mehdorn, Präsidentin der Vereinigung Deutsch-Französischer Gesellschaften für Europa:

Margarete Mehdorn engagiert sich seit über 20 Jahren für die deutsch-französische Zivilgesellschaft. Die Städtepartnerschaft ihrer Heimatstadt Kiel mit Brest liegt ihr sehr am Herzen. 2007 wurde sie mit der Andreas-Gayk-Medaille für ihre Verdienste um die Förderung und Vertiefung der deutsch-französischen Beziehungen im Rahmen der Städtepartnerschaft mit Brest ausgezeichnet.

"Kiel hat schon immer für sich in Anspruch genommen, mit der Kieler Woche kommunale Außenpolitik zu machen. Auch Städtepartnerschaften betrachte ich als kommunale Außenpolitik, aber unter Einbeziehung der Bürger in ihrem Umfeld und mit ihren ganz unterschiedlichen Aktivitäten. Es muss uns gelingen, dass junge Menschen in allen Ausbildungsgängen leichter Schul- und Ausbildungs-Praktika oder berufliche Erasmus-Aufenthalte in der Partnerstadt finden."
privat
Felix Lennart.jpg Felix Lennart Hake, Deutsch-Französischer Jugendausschuss:

Felix Lennart Hake ist Präsident des Deutsch-Französischen Jugendausschusses (DFJA). Als überzeugter Europäer setzt er sich mit seinen Mitstreitern für den Erhalt und den Ausbau der deutsch-französischen Freundschaft ein. Der DFJA versteht sich als Wegbereiter einer neuen deutsch-französischen Jugendbewegung mit fester Verankerung in den Städtepartnerschaften.

"Gerade für junge Menschen sind Fahrten in die eigene Partnerstadt ein Schlüsselerlebnis, das sie nachhaltig prägt. Doch die Möglichkeiten, sich selbst zu engagieren, sind häufig begrenzt. Zu oft heißt es: 'Die sind in einem Jahr ohnehin wieder weg.' Hier ist ein Umdenken notwendig: Junge Menschen sollten sich auch für einen begrenzten Zeitraum an einem Ort engagieren können. Wenn sich Städtepartnerschaften für die Zukunft richtig aufstellen wollen, müssen Sätze wie 'Das haben wir immer schon so gemacht' oder 'Die Jugend will sich ja gar nicht ernsthaft engagieren' der Vergangenheit angehören."
Deutsch-Französischer Jugendausschuss e.V.
Frederic-Stephan.jpg Dr. Frédéric Stephan, stellvertretender Leiter der Abteilung Außenbeziehungen der Landeshauptstadt Stuttgart:

Dr. Frédéric Stephan hat Geschichts- und Politikwissenschaften studiert. Er arbeitet seit 2001 bei der Landeshauptstadt Stuttgart als Experte für Europäische und internationale Angelegenheiten. Als stellvertretender Leiter der Abteilung Außenbeziehungen ist er unter anderem für die Zusammenarbeit mit den Partnerstädten Stuttgarts verantwortlich. Die Partnerschaft mit Straßburg besteht seit 1962.

"Ich bin sowohl in Frankreich als auch in Deutschland aufgewachsen und habe in beiden Ländern Familie. Meine beiden Großväter haben auf ihrer jeweiligen Seite im Zweiten Weltkrieg gekämpft, meine Eltern 1963 im Jahr der Unterzeichnung des Elysée-Vertrags in beiden Ländern geheiratet. Die Bedeutung und Notwendigkeit deutsch-französischer Verständigung und Zusammenarbeit für das Zusammenwachen Europas ist mir nicht nur persönlich sehr wichtig. Gerade in einer Zeit wachsender Unsicherheit und zunehmenden Spannungen auf internationaler Ebene ist die Intensivierung des Dialogs und der Kenntnis des Anderen besonders wichtig. Städtepartnerschaften wie Straßburg-Stuttgart mit Austausch, Bürgerbegegnungen und thematischer Zusammenarbeit zu kommunalen Themen wie Umwelt, Klimaschutz, Stadtentwicklung, Integration, Willkommenskultur und Flüchtlingsbetreuung können in diesem Kontext einen immer größeren Beitrag leisten."
Maria Polezhaeva
BM Godel.jpg Volker Godel, Bürgermeister von Ingersheim (Landkreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg):

Volker Godel hat als neugewählter Bürgermeister 1996 Anregungen aus der Bevölkerung zur Gründung einer Partnerschaft mit der gleichnamigen Gemeinde Ingersheim im Elsass aufgegriffen und in die Tat umgesetzt. Zwischenzeitlich wurde der Austausch auf viele Organisationen und Vereine in den beiden Kommunen ausgeweitet.

"Für mich persönlich, aber auch in meiner Funktion als Bürgermeister, ist die Partnerschaft äußerst wichtig, da wir voneinander lernen können und deutlich gemacht werden muss, dass ein gutes nachbarschaftliches Einvernehmen in Europa keine Selbstverständlichkeit ist. Ganz besonders gerne erinnere ich mich, wie wir am 12. Juli 1998 mit mehreren Bussen zu unserer ersten großen Partnerschaftsbegegnung ins Elsass gereist sind und wir gemeinsam den Sieg der équipe tricolore bei der Fußballweltmeisterschaft bejubelt haben."
Gemeinde Ingersheim
Claude Naturel- Karl Josef Sander.jpg Karl Josef Sander, International Police Association, Verbindungsstelle Gütersloh:

Karl Josef Sander ist als Vorstandsmitglied der Gütersloher Verbindungsstelle der International Police Association (IPA) für den Austausch mit den Kollegen aus der Partnerstadt Châteauroux zuständig. Die IPA ist eine weltweite Verbindung von Polizeibeamten. Gemeinsam mit den französischen Kollegen setzen die beiden Verbindungstellen seit 40 Jahren ihr Motto "Dem Frieden dienen durch Freundschaft" in die Tat um.

"Bei unserem ersten Besuch in Châteauroux war mir schnell klar, dass sich unsere Gastgeber mit den gleichen Problemen des täglichen Lebens plagen mussten wie wir. Wir lagen sofort auf 'einer Wellenlänge'. Ich erinnere mich noch gut an die Rückfahrt nach unserem ersten Besuch. Ich saß tief beeindruckt im Bus und grübelte darüber nach, wie es sein konnte, dass unsere Väter sich noch gegenseitig in zwei Weltkriegen getötet haben, obwohl wir uns doch so ähnlich waren."
Archiv Bertelsmann Stiftung
Semir Duman NEU.jpg Semir Duman, Jugendrat Stuttgart:

Semir ist halb Franzose, lebt jedoch seit seiner Geburt in Stuttgart. Im Rahmen seines Amtes als Jugendrat der Stadt Stuttgart durfte er am Austausch mit Vertretern der Stadt Straßburg teilnehmen.

"Es ist für mich ein riesiger Gewinn, die Partnerstadt zu entdecken und mit den Menschen, die man durch diese Partnerschaft kennenlernt, tolle Erfahrungen zu sammeln. Städtepartnerschaften zeigen uns Jugendlichen, wie das Leben von Jugendlichen anderswo ist. Man lernt durch die Begegnungen neue Kulturen, neue Bräuche und neue Denkweisen kennen und das ist eine der größten Bereicherungen, die ein Mensch in seinem Leben haben kann."
privat
Fabienne Fedou.JPG Fabienne Fédou, Vize-Präsidentin des Partnerschaftskomitees Bègles Fraternité:

Fabienne Fédou ist stellvertretende Bürgermeisterin in Bègles, einem Vorort von Bordeaux. Als Vize-Präsidentin des Partnerschaftskomitees hat sie Austauschprojekte mit Suhl in Thüringen begleitet. Darunter waren Sportgruppen ebenso wie Ausstellungen von Künstlern in und aus der Partnerstadt.

"Unsere deutsch-französische Partnerschaft ist schon über 50 Jahre alt und auf die Bemühungen von Adenauer und de Gaulle mit dem Freundschaftsvertrag von 1963 zurückzuführen. Damals haben unsere Vorfahren Freundschaft und Zusammenarbeit als europäische Werte anerkannt und zahlreiche Begegnungen in die Wege geleitet. Als Germanistin habe ich viele Austausche gefördert und an zahlreichen Veranstaltungen und Konferenzen teilgenommen. Abschließend fiel mir immer wieder auf, wie ähnlich sich Deutschland und Frankreich in vielen Grundüberzeugungen sind. Andere europäische Länder verlassen sich auf das deutsch-französische Paar."
privat
Karl Heinz Klein NEU.JPG Karl-Heinz Klein, Radsportclub "Schwalbe 08 Eilendorf":

Karl-Heinz Klein ist seit über 40 Jahren Leiter der Breitensportabteilung des Radsportclubs "Schwalbe 08 Eilendorf". In dieser Eigenschaft hat er im September 2017 zum ersten Mal eine Mehrtages-Radtour mit 32 Teilnehmern von Aachen nach Reims organisiert. Da er kein Französisch konnte, belegte er extra für diese Tour einen Französisch-Kurs beim Institut français. Mit dem Reimser Club soll nun eine Vereinspartnerschaft auf Dauer eingegangen werden.

"Meine prägendste Erinnerung an den Frankreich-Besuch war die für mich völlig unerwartete Erkenntnis, dass, zumindest bei den Menschen in der Reimser Gegend, der 1. Weltkrieg noch sehr präsent ist. Unsere Reimser Gastgeber führten uns bei den Radtouren zu den Bunkern, Schützengräben und Kriegsgräberstätten. Wir hatten das Gefühl, dass die Reimser einfach das Bedürfnis hatten, uns die Schrecken des 1. Weltkrieges vor Augen zu halten, ohne uns auch nur den geringsten Vorwurf zu machen – im Gegenteil: Der Empfang und die Betreuung durch unseren Gastgeberverein war von einer derartigen Herzlichkeit und Intensität, wie wir es niemals erwartet hätten."
privat
Lore Fieber.jpg Lore Fieber, 1. Vorsitzende des Freundeskreises Pérols-Flörsheim:

Lore Fieber engagiert sich seit 25 Jahren für die Städtepartnerschaft zwischen dem hessischen Flörsheim und der südfranzösischen Kleinstadt Pérols. Die Unterzeichnung des deutsch-französischen Freundschaftsvertrages 1963 ist ihr bis heute ein Schlüsselmoment. Für ihr Engagement wurde sie von der Stadt Flörsheim mit deren silbernen Bürgermedaille ausgezeichnet.

"Die Städtepartnerschaften sind die Basis, um Vorurteile, Ressentiments und Klischees abzubauen. Die vielen Freundschaften zwischen Deutschen und Franzosen aller Altersgruppen sind ein Garant für die Beziehungen zwischen beiden Ländern. Man kennt sich und kann sich in die Denkweise des anderen hineinversetzen. Ich denke, dass Berufspraktika im jeweils anderen Land, vermittelt durch die Partnerschaftsvereine, eine gute Basis wären, um junge Leute für die deutsch-französische Freundschaft zu interessieren."
Beate Wagner
Pierre Schwob.jpg Pierre Schwob, Partnerschaft Pays Foyen – Landkreis Rotenburg / Wümme:

Pierre Schwob kennt die Partnerschaft der Gegend um Sainte-Foy-la-Grande im Südwesten Frankreichs mit dem niedersächsischen Landkreis Rotenburg seit ihren Anfängen. Als Deutschlehrer hat er den Schüleraustausch aufgebaut und über Jahrzehnte begleitet. In den vergangenen Jahren hat er als Autor und Koordinator eines 400 Seiten starken Werkes eine der umfangreichsten Dokumentationen angefertigt, die es zu einzelnen Partnerschaften gibt.

"Städtepartnerschaften sind wichtig, weil das Thema der Versöhnung und der Freundschaft zwischen zwei ehemalig befeindeten Ländern nicht veraltet ist. Zwar betrifft es heutzutage nicht mehr unsere beiden Länder, aber wir können den vielen Ländern, die sich immer noch in blutigen Kriegen bekämpfen, die Botschaft senden, dass auch sie diesen Weg einschlagen können, der uns gelungen ist. Die Berichte der ehemaligen Austauschschüler, die mir erzählen, wie wichtig für sie diese Austausche gewesen sind und wie sie sogar manchmal ihre Lebensanschauung beeinflusst haben, zeugen davon, wie unverändert wichtig die Partnerschaften sind."
privat

 Unsere Studie zum Thema finden Sie hier.

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