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Weiterempfehlungsbereitschaft und Wiederbesuchsneigung Insgesamt sind die Patienten mit den deutschen Zahnärzten und Zahnarztpraxen überaus zufrieden: 77,9 Prozent würden ihren Zahnarzt auf jeden Fall dem besten Freund oder der besten Freundin weiterempfehlen. Noch mehr Patienten – 83,2 Prozent – attestieren ihrem Zahnarzt einen sehr guten oder ausgezeichneten Gesamteindruck. Genauso viele loben die gute Arbeit – die »hohe Ergebnisqualität« – ihres Zahnarztes. Nur selten haben diese Patienten einen Grund, ihren Zahnarzt zu wechseln: 82,5 Prozent wollen ihm treu bleiben. Bertelsmann Stiftung
Wie Patienten ihre Zahnarztpraxis bewerten Bei den Fragen zu »Praxis und Personal« gab es die besten Noten. Es sind vor allem Aspekte der Struktur- und Prozessqualität, mit denen Patienten besonders gute Erfahrungen machen – und das gleich zu Beginn ihres Praxisbesuchs. Weniger gut schneidet das Praxisteam ab, wenn es um den Umgang mit ängstlichen Patienten geht. Auch bei der Zahnarzt-Patienten-Kommunikation und der Kostentransparenz fallen die Online-Beurteilungen deutlich schlechter aus.

Nur 57,4 Prozent der Patienten sind voll und ganz damit zufrieden, wie diskret das Praxisteam mit finanziellen Aspekten umgeht. 23,3 Prozent kreuzen bei dieser Frage nur »eher zufrieden« an. Ähnlich verhält es sich bei der Frage, ob das Praxispersonal beruhigend auf ängstliche Patienten eingeht. Das bejahen uneingeschränkt nur 64,2 Prozent der Teilnehmer.
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Sitzposition im Behandlungsgespräch Die Zahnarztkommunikation schnitt bei den Online-Bewertungen der Versicherten am schlechtesten ab. Das betraf insbesondere ein Detail des Beratungsgesprächs vor der Behandlung: Jeder dritte Zahnarztpatient kann sein Anliegen erst vorbringen, wenn er bereits im Behandlungsstuhl sitzt beziehungsweise liegt. Patienten sind offenbar bei vielen Zahnärzten auch im übertragenen Sinn noch nicht Gesprächspartner »auf Augenhöhe« geworden. Es ist auch zu vermuten, dass dies das Shared-Decision-Making, die gemeinsame Entscheidungsfindung, erschwert. Nur 41,5 Prozent – also nicht einmal die Hälfte der Beratungsgespräche – werden im Sitzen und damit zumindest im wörtlichen Sinn auf Augenhöhe geführt. Bertelsmann Stiftung
Empfundener Verkaufsdruck Patienten nehmen die Aufklärung über finanzielle Folgen verschiedener Behandlungsarten häufig als unverständlich und unsachlich wahr. Zudem stellen sich Heil- und Kostenpläne für Zahnersatz aus Sicht der Patienten mitunter als nicht verlässlich heraus. Die Antworten auf die Fragen zur Kostentransparenz und Zuverlässigkeit der Angaben (Kostensicherheit) fallen jedenfalls deutlich schlechter aus als die zur Qualität der Behandlung. Nur 62,4 Prozent der Patienten sagen, dass ihr Zahnarzt die selbst zu tragenden Kosten einer vorgeschlagenen Behandlung verständlich erklärt und sachlich erläutert. Fast jeder sechste Patient (15,2 %) – und damit ein beträchtlicher Anteil – fühlt sich in der Praxis schon mal unter Verkaufsdruck und zur Inanspruchnahme von Zusatzleistungen gedrängt, welche die Krankenkasse nicht übernimmt. Bertelsmann Stiftung
Wartezeiten auf einen Temin Die Ergebnisse der Datenanalyse zeigen, dass es in der ambulanten zahnärztlichen Versorgung keinen Engpass gibt. So gaben 69,7 Prozent der Patienten an, normalerweise nicht länger als eine Woche auf einen Termin beim Zahnarzt warten zu müssen. Bei akuten Schmerzen oder im Notfall wurden 78,5 Prozent der Teilnehmer der Online-Bewertung noch am selben oder nächsten Tag behandelt. Dies entspricht ungefähr den Wartezeiten für einen Termin bei Haus- oder Fachärzten, die im vergangenen Jahr mit einer repräsentativen Telefonbefragung von 6.000 Versicherten im Auftrag der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) ermittelt wurden. Bei Haus und Fachärzten werden allerdings deutlich mehr Patienten (45 %) noch am selben Tag behandelt als beim Zahnarzt (8,9 %). Bertelsmann Stiftung
Wartezeiten in der Praxis Die Wartezeiten in der Praxis sind beim Zahnarzt deutlich kürzer als bei Haus- oder Fachärzten. Sieben von zehn Patienten (69,1 %) werden von ihrem Zahnarzt innerhalb von 15 Minuten behandelt; insgesamt warten neun von zehn Patienten (93,6 %) weniger als 30 Minuten im Wartezimmer – allerdings gaben 6,7 Prozent der Zahnarztpatienten an, anschließend im Behandlungszimmer noch warten zu müssen. In der Sprechstunde beim Haus- oder Facharzt kommen nur 43 Prozent der Patienten innerhalb einer Viertelstunde an die Reihe. Fast jeder dritte Patient (29 %) wartet dort bis zu einer halben Stunde, jeder vierte (26 %) verbringt sogar mehr als eine halbe Stunde im Wartezimmer. Bertelsmann Stiftung
Die drei besten und schlechtesten Ergebnisse Auf einen Blick: Angegeben sind die Fragen mit den drei besten und den drei schlechtesten Ergebnissen der Antwortkategorie mit der vollsten bzw. geringsten Zustimmung. Bertelsmann Stiftung

Die Zufriedenheit der Patienten mit der zahnärztlichen Versorgung in Deutschland ist sehr hoch. Das geht aus einer aktuellen Auswertung von über 10.000 Zahnarztbewertungen im Arztvergleichsportal „Weisse Liste“ und den darauf basierenden Portalen von AOK, BARMER GEK, Techniker Krankenkasse und Bertelsmann BKK hervor.

Mit dem unabhängigen und kostenfreien Online-Arztvergleich wollen die Initiatoren Patienten bei der Arztsuche helfen. Das Portal ist seit Ende Mai komplett überarbeitet und seitdem auch auf mobilen Endgeräten optimal nutzbar. Die Arztbewertungen beruhen auf einem wissenschaftlich entwickelten Fragebogen.

Versicherte der beteiligten Krankenkassen können sich mit ihrer Versichertenkarte anmelden und anonym bewerten. Die Registrierung mit der Versichertennummer bietet Schutz vor Manipulationen, bezahlte Platzierungen in den Ergebnislisten wie in anderen Portalen sind nicht möglich.  Die Ergebnisse beruhen nicht auf einer Zufallsstichprobe und erheben daher keinen Anspruch auf Repräsentativität für die Gesamtbevölkerung. 

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